WENGE
Name: Wenge
Botanische Bezeichnung
Millettia laurentii De Wild.
Familie
Leguminosae Papilionatae
Handelsnamen
Wengé - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Benelux
Pallissandre du Congo - Belgien
Vorkommen
Westafrika: Äquatorial-Guinea, Gabun, Kamerun, VR Kongo, Zaire und südwestliche Zentralafrikanische Republik.
Austauschhölzer
Als Furnier die wengefarben durchgefärbten Hölzer der Gattung Amphimas (= Lati), die durch eine dem Wenge ähnliche Struktur hierfür besonders geeignet sind und dann auch als „Faux Wenge" bezeichnet werden. Ähnlich strukturiert sind auch das Partridge von Caesalpinia granadillo sowie die verschiedenen Sucupira-Hölzer von mehreren Arten der Gattungen Andira und Diplotropis, ihre Färbung ist jedoch meist heller, teils auch rötlichbraun, und die feine Streifung weniger regelmäßig und deutlich.
Holzmerkmale
Splint und Kernholz stark abgesetzt. Der Splint ist fast weiß, während das Kernholz goldbraun bis dunkelbraun mit schwarzen, teilweise gelblichen oder rötlichbraunen Adern durchzogen ist. Das Holz ist sehr dekorativ. Nach Frischeinschnitt ist Wenge gelblich und wird an der Luft bis zu dunkelbraun und schwarz. Die Struktur ist grob und geradfaserig, Wechseldrehwuchs vorkommend. Wachstumszonen verschieden deutlich erkennbar. Das Holz ist sehr schwer, wenig schwindend, sehr druck- und zugfest.
Verwendung
Furnierholz
Ausstattungsholz
Konstruktionsholz
Bautischlerholz
Spezialholz und sonstige Verwendung
Musikinstrumentenbau
Behälterbau
spezielle Veredelungen
Rohdichte [kg/m³]: 750...860...950
Darrdichte [kg/m³]: 650...750...830
Druckfestigkeit [N/mm²]: 68...90
Biegefestigkeit [N/mm²]: 115...170
Elastizitätsmodul [N/mm²]: 16800...18200
Bearbeitung
Mechanisch: Gut
Trotz seiner Härte lässt sich Wenge noch gut mit allen Werkzeugen bearbeiten, jedoch ist ein erheblicher Kraftaufwand nötig.
Trocknung: Gut, aber langsam
Die Trocknung vollzieht sich nur langsam, bei richtiger Steuerung ist die Gefahr von Trocknungsrissen nur gering. Das Stehvermögen im trockenen Zustand ist sehr gut.
Verklebung: Gut bis schwierig
Die Verleimung ist ziemlich schwierig. Bewährt haben sich Kasein- und Kunstharzleime. Schraub- und Nagelverbindungen sollten vorgebohrt werden.
Oberflächenbehandlung: Schwierig
Aufgrund der grobporigen Struktur und ausblühender Inhaltsstoffe ist dieses Holz schwer zu lackieren. Am besten geeignet sind DD- und PU-Lacke, bei einer Holzfeuchtigkeit nicht über 12 %.
Holzfehler
Krümmungen, Unrundheit, Kernverlagerungen, Astigkeit, Fraßgänge im Splintholz
Dauerhaftigkeit
Gut
Quelle: www.rohol.at; www.fritz-kohl.de